Komisches Verhalten in der Warmlaufphase, Ruckeln etc.
Hallo liebe Xedos-Gemeinde,
ich bin schon seit geraumer Zeit ein fleißiger Leser dieses Forums und habe viele "Probleme" mit meinem X lösen können bzw. viel Interessantes über ihn efahren.
Nun ist es auch für mich an der Zeit, mich an die Gemeinde zu wenden, um euren Rat zu suchen. Ich versuche mein Problem so genau wie möglich zu beschreiben, deshalb dürfte der Text etwas länger werden.
Ich fahre einen Xedos 6 der 2. Serie mit einem V6, der etwas über 140000 km gelaufen ist. Seit einer Weile plagen mich folgende Symptome: Wenn der Wagen kalt gestartet wird und die Leerlaufdrehzahl mit dem Warmwerden des Motors allmählich absinkt, kommt es zu einem Punkt, an dem die Leerlaufdrehzahl unter das Minimum (d. h. unter 600 oder sogar 500 UpM) fällt. An diesem Punkt ist der Motor schon warm, hat aber eben noch nicht ganz die optimale Betriebstemperatur erreicht - man spürt leichte Vibrationen, hört den unruhigen/unrunden Leerlauf (äußert sich in kurzen tieferen Tönen, sobald der Drehzahlzeiger kurz noch weiter absinkt - als würde der Motor nach Luft schnappen) und wird z. B. das Lenkrad gedreht oder die Bremse getreten, sinkt die Motordrehzahl noch weiter ab (auch begleitet von tieferen Tönen), als würde nicht genug Leistung für die Servolenkung bzw. den Bremskraftverstärker bereitstehen. Deshalb lasse ich an den Ampeln bei Möglichkeit die Bremse los, damit der Wagen nicht "erstickt" oder gebe etwas Gas.
Ist die optimale Betriebstemperatur erreicht, wird die Leerlaufdrehzahl etwas höher und runder, obwohl nicht ganz rund, (das tiefe Getöne im Hintergrund ist dann weg), aber nicht stabil: Mal ist sie normal, zumeist aber über dem weißen Strich auf dem Drehzahlmesser. An jeder Ampel habe ich also unterschiedliche Leerlaufdrehzahlwerte...
Wenn ich die Scheinwerfer einschalte, ist die Leerlaufdrehzahl allgemein merklich höher, was früher nicht der Fall war. Es ist aber vom Vorteil die Warmlaufphase mit eingeschalteten Scheinwerfern zu überbrücken, denn sobald das Problem mit niedrigen Touren einsetzt, wird das Schalten unangenehm kompliziert, da die Drehzahl sehr schnell und tief absinkt, bevor man den nächsten Gang einlegen kann und man dann viel Gas geben muss, was zu unweichem Schalten führt. Mit eingeschalteten Scheinwerfern lässt sich die Drehzahl im über-Minimum-Bereich halten. Ist der Motor nun warm und ich schalte noch die Nebler ein, habe ich im Leerlauf etwa 1000 UpM.
Was mir noch auffällt, ist die Tatsache, dass der Wagen bei kaltem Motor ruckelt, wenn ich ihn mit eingelegtem Gang ausrollen lasse. Auch beim Beschleunigen im kalten Zustand merke ich ein leichtes Ruckeln. Die beiden Symptome fehlen, wenn der Motor auf Betriebstemperatur ist, aber im Teillastbereich (z. B. wenn ich bergauf fahre) kommt es manchmal zu Zündaussetzern. Was auch so gut wie immer da ist, ist das Ruckeln, wenn ich unvorsichtig Gas gebe oder vom Gas gehe…
Könnte das Leerlaufdrehzahl-Scheinwerfer/Nebelscheinwerfer-Verhalten auf eine sterbende LiMa hinweisen? Oder ist das ganze Problem mit der Leerlaufdrehzahl beim Warmwerden eher mit den Lambdasonden verbunden? Und welche Rolle kann dabei eine "defekte" VDD spielen? 2 Zündkerzen von der Fahrerseite sind etwas verschlammt und zwar die rechte Kerze (die dem Fahrer am nächsten ist) stärker als ihre Nachbarin links, aber das Öl kommt nicht mit den Zündkabelsteckern in Berührung.
Zündkabel und -kerzen sind relativ neu, den Verteiler habe ich vor Kurzem gereinigt, jedoch keine Besserung der Lage.
Jetzt steht bei mir ein VDD-Wechsel an und hier auch meine Frage: Wo besorge ich mir von der Qualität her gute VDD-en zu einem guten Preis? Sich z. B. diese bei eBay in Ordnung? http://cgi.ebay.de/Ventildeckeldicht...item3a5a01d4cd
Was die Lambdasonden angeht, so gibt es auch welche bei eBay in verschiedenen Preisbereichen, taugen die was?
Ich hoffe, dass wir zusammen die Ursache meines Leidens eingrenzen können, am Schönsten wäre natürlich eine Krankheit, die zu allen Symptomen passt.
Ich bedanke mich im Voraus und verbleibe mit freundlichen Grüßen
MGM
Xedos-Community
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ich bin schon seit geraumer Zeit ein fleißiger Leser dieses Forums und habe viele "Probleme" mit meinem X lösen können bzw. viel Interessantes über ihn efahren.
Was hast du denn alles lösen können
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Dein geschildertes Problem hört sich nach einem Unterdruckleck an.
Gerissener Zieharmonikaschlauch zwischen Drosselklappe und LMM oder PCV-Ventil auf der vorderen Zylinderbank, oder verschmutzte Drosselklappe.
Ist der Luftfilter schon mal getauscht worden ?
Ich hab ja selbst zur Zeit das Problem einer (im betriebswarmen Zustand) erhöhten Drehzahl und da nichts am Fahrzeug verändert wurde, kann es nur auf Verschmutzung zurückgeführt werden.
Wenn die Kerzen und die Zündkabel neu sind, hat es dann auch nichts mit einer minimal undichten VDD zu tun.
'n Abend Leute und danke erst mal für eure Antworten!!!
@ GIFT: Den Ziehharmonikaschlauch kontrolliere ich mehr oder weniger regelmäßig, er war auch einer der ersten Kandidaten, dem ich die Schuld an meinem Übel geben wollte. Bis vor einigen Monaten, da hatte mein Problem schon Bestand, nur noch nicht in so einem Ausmaß wie jetzt, war er top in Ordnung, sah nicht einmal "angeschlagen" aus. Werde ihn aber demnächst nochmal kontrollieren, auch bei laufendem Motor.
Der Luftfilter war auch ganz vorne in der Kandidatenliste, den habe ich vor etwa einem Jahr erneuert, vor Kurzem kontrolliert und bei Gelegenheit schön ausgeklopft. Dabei fällt mir ein, dass ich bei der letzten Arbeit mit dem Luftfilter(kasten) aus Versehen mehrmals gegen das Abgasentgiftungsventil gekommen bin. Ich habe es dann bei laufendem Motor in beide Richtungen gedreht, um herauszufinden ob es Einfluss auf die Leerlaufdrehzahl nimmt, aber Fehlanzeige... Ich habe auch nicht richtig herausfinden können, welchem Zweck es dient oder wie es richtig einzustellen wäre – nur die Bezeichnung.
Die Drosselklappe wurde vor etwas mehr als einem Jahr gründlich gereinigt, die gucke ich mir in Kürze auch mal an. Da gibt's auch 'ne kleine Geschichte: Ich habe damals bei der Reinigung aus Unwissenheit an der Leerlaufregulierungsschraube gedreht und seit dem hatte ich 'ne ganze Weile die Schwierigkeit den Leerlauf richtig einzustellen. Ich dachte diese Sache in den Griff bekommen zu haben, bis das jetzige Problem auftrat und ich wieder regelmäßig mit einem Schraubendreher unter der Haube bin, was allerdings so gut wie nichts bringt .
Über das PCV-Ventil habe ich bis heute noch nichts gelesen, habe mich aber schon des Öfteren gefragt, war dieses Teil auf dem vorderen Deckel soll und vor allem warum es etwas locker sitzt. Nun weiß ich Bescheid und schließe die Kontrolle des PCV-Ventils in meine to-do-Liste mit ein. Ich habe übrigens das Ventil durch Anspannen des Zündkabels "festgemacht", sonst tritt es allmählich bis zu einem gewissen Grad aus der Öffnung heraus.
So, und nun zu dem, was ich heute noch herausgefunden habe: Hatte bei der Arbeit ein bisschen Zeit und sah mir die Elektroden meiner Zündkerzen an. Habe nur 5 herausdrehen können (die 6. – in der Mitte der hinteren Bank – wollte nicht raus) und alle hatten weiße Elektroden. Ich lade 2 Fotos hoch, damit ihr es euch ansehen könnt. Soviel ich mich erinnere, heißt das, dass das Luft-Benzin-Gemisch zu mager eingestellt ist. Kann ich da was machen? Übrigens war an den Kerzen selbst kein Öl mehr, obwohl die schon ca. 5000 km gelaufen sind. Nur am Gewinde ein bisschen… Vielleicht hat das Öl-Verlust-Stop-Additiv von Liqui Moly seine Arbeit so gut getan?!
O Mann, bei mir werden es ganze Romane, ich muss mich irgendwie kürzer fassen, sonst liest das bald keiner…
...
O Mann, bei mir werden es ganze Romane, ich muss mich irgendwie kürzer fassen, sonst liest das bald keiner…
Nein, ist doch gerade gut - denn je detailierter eine Fehlerbeschreibung, desto größer die Aussicht auf Lösungsansätze.
Deine Kerzenbilder sehen wirklich etwas merkwürdig aus, vor allem die Elektroden sind etwas komisch abgebrannt.
Würde hier auch auf Spritmangel tippen, was ja bei einem Leck im Ansaugsystem (besagter Schlauch) auftreten kann.
Der LMM meldet weniger Luft an die ECU (weil er ja die "illegal" gezogene Luft nicht mitbekommt) und es wird weniger Kraftstoff eingespritzt. Ist aber jetzt alles nur Theorie.
Und was heißt jetzt du bekommst eine Kerze nicht raus die muß auf jeden Fall auch mal begutachtet werden.
Und ja, die Leerlaufgemischregulierschraube (oder wie das Ding heist) habe ich damals beim Defekt des Zieharmonikaschlauches auch verstellt, hat aber keine negativen Folgen gehabt.
Sorry, dass ich so lange von der Bildfläche verschwunden war! Hatte bis vor Kurzem keine richtige Möglichkeit irgendetwas am Auto zu tun, da es draußen so grausig kalt geworden ist . Nun aber der kleine Zwischenbericht:
Die DK ist, wie erwartet, in Ordnung (Hab' natürlich das bisschen Dreck, was dort zu sehen war, auch weggewischt). Ebenso ist der ZHS heil. Das Einzige, was ich bei dem auffällig fand, ist so Etwas wie Flüssigkeitsrückstände (Auf dem Bild unten zu sehen). Ich glaube aber, dass das so in Ordnung ist, oder?
Bei dem PCV-Ventil bin ich mir nicht ganz sicher. Ich habe es ausgebaut und so gut es geht gesäubert, auch von innen mit so einem Schmutzlösemittel. Danach habe ich den Dichtigkeitstest durchgeführt - es ergab sich folgendes Bild: In Richtung Ansaugbrücke hat das Ventil Durchlass, so wie es sein sollte; Richtung Ventildeckel schließt es, aber nur wenn der VD-Stecker, also das dickere Ende, vertikal nach unten gerichtet ist. Dreht man ihn (den Stecker) nach oben um, gibt's auch hier Durchlass. Sieht das bei euch genauso aus oder ist das ein Indiz dafür, dass mein PCV-Ventil mir "Hasta la vista, baby" sagen will?
@ GIFT
Die festsitzende Zündkerze bekomme ich nicht heraus, weil mein Kerzenschlüssel (der aus dem Xedos-Werkzeugkoffer) sich ganz und gar nicht gut fühlt. Dessen Legierung an sich ist ziemlich weich und ich habe wohl die Zündkerzen vor ca. 5000 km fester als nötig angezogen. Als ich versucht habe, die besagte Kerze lockerzuschrauben, hat sich der Schlüssel verformt, sodass er nicht mehr richtig greifen kann. Folge – er dreht durch und ich mit ihm, he-he . Nun werde ich bei einer Werkstatt vorbeischauen müssen oder mir schnellstens einen neuen Schlüssel besorgen. Wüsstet ihr vielleicht, wo ich einen identischen oder zumindest einen sehr ähnlichen Kerzenschlüssel auftreibe, also damit er wieder in den Werkzeugkoffer passt? Das mit der Kerze versuche ich, auf jeden Fall, so schnell wie möglich zu regeln.
@ sasha
Gibt es denn eine Methode, um ohne Fehlerspeicherauslesung sicher herauszufinden, ob eine/beide Lambdasonde/n defekt ist/sind und wenn's nur eine ist, dann welche genau? Sonst muss ich mir noch eine 12-Volt-LED besorgen und hoffen, dass das Wetter mal mitspielt.
Mir ist vor einer Weile noch etwas aufgefallen: Wenn ich wenig Kraftstoff im Tank habe, das heißt unter 15 oder 10 Litern, springt der Motor sehr schlecht an. Der Kraftstofffilter wurde vor etwa 2-2,5 Jahren gewechselt. Womöglich ist der neue Filter nicht gut und lässt zu wenig Kraftstoff durch. Würde zumindest die Sachlage mit den Elektroden der Zündkerzen erklären können… Was denkt ihr dazu?
Freue mich schon auf eure Beiträge und wünsche euch alles Gute!
Also da der Befund doch recht unklar ist, würde ich schon mal in den saueren Apfel beißen und den Fehlerspeicher ansehen, ist ja nun nicht der Aufwand. Du experimentierst jetzt ja doch etwas und das verschlingt nur Zeit und letztlich auch Geld.
@ GIFT
Die festsitzende Zündkerze bekomme ich nicht heraus, weil mein Kerzenschlüssel (der aus dem Xedos-Werkzeugkoffer) sich ganz und gar nicht gut fühlt. Dessen Legierung an sich ist ziemlich weich und ich habe wohl die Zündkerzen vor ca. 5000 km fester als nötig angezogen. Als ich versucht habe, die besagte Kerze lockerzuschrauben, hat sich der Schlüssel verformt, sodass er nicht mehr richtig greifen kann. Folge – er dreht durch und ich mit ihm, he-he . Nun werde ich bei einer Werkstatt vorbeischauen müssen oder mir schnellstens einen neuen Schlüssel besorgen.
Ja für solche Zwecke braucht man natürlich geeignetes, robustes Werkzeug - was (außer dem 10er Schlüssel) natürlich nicht im Boardwerkzeug des X zu finden ist.
Ich weiß wovon ich rede, denn meine EX hatte mal in den 626GT falsche Kerzen einbauen lassen, wo die unteren 2 Geweindegänge zu lang waren und in den Brennraum ragten.
Als ich die nach ca. 60tkm getauscht habe, konnte nur ein Drehmomentenschlüssel mit ca. 80cm Griffweite die nötige Kraft aufbringen und viel Geduld beim hin- und herdrehen.