Es gibt recht spektakuläre, als Fernsehaufnahme festgehaltene, Vergleichstests von asiatischen Billigstreifen und Markenreifen - die Unterschiede beim Kurvenverhalten, Grip, aber insbesondere beim Aquaplaning sind augenscheinlich und wirklich sogar für den absoluten Auto-Laien überdeutlich extrem.
Allerdings sollte man bitte nicht asiatische Reifen mit asiatischen Billigstreifen in einen Topf werfen.
Schon aufgrund der Testresultate und der eindeutigen Bilder aus dem Fernsehen würde ich mein Leben nicht Reifen von Marken wie Wanli, Triangle, Linglong und Co. anvertrauen.
Asiatisch heißt aber noch lange nicht gleich schlecht. Auch aus Asien kommen gute bis sehr gute Reifen und -hersteller. Man nehme nur mal Bridgestone als weltgrößten Reifenhersteller und Formel1-Lieferant, die ausgesprochen oft gekauften und gerade auf potenten Tuning-Autos beliebten Nankang oder auch Kumho, Hankook oder Falken. Auch Yokohama und Toyo kann man nicht gerade vorwerfen, nur billigsten Schrott zu produzieren, sonst würden sie nicht zahlreiche Autohersteller für die Erstausrüstung mit Reifen beliefern.
Dass z.B. ein Michelin-Reifen deutlich teurer ist, als ein günstiger, asiatischer Reifen, hat aber nicht nur mit dem größeren Marketing-Etat zu tun. Unternehmen wie Michelin sind die, die massiv in Entwicklung und Innovationen investieren und unsere Sicherheit voranbringen, während so mancher Billig-Produzent nur ausgediente Produktionsanlagen aufkauft und ohne Forschung auskommt.
Auch hält ein Michelin-Reifen in der Regel deutlich länger als ein Billigreifen unter dem gleichen Auto - ein kostenrelevantes Argument, das bei den Reifentests meist völlig vergessen wird und das man erst einschätzen kann, wenn der Reifen nach 30.000 fertig ist oder nach 60.000 km immer noch einwandfrei funktioniert.
Wären sie nicht so teuer, würde ich nur noch Michelin kaufen. Schon alleine, weil ich jeden Tag zweimal direkt am Michelin-Reifenwerk in Bad Kreuznach vorbeifahre....
Gruß,
Christian