Da sind wir mal wieder bei den Widersprüchen zwischen Theorie und Praxis.
Die Praxis - in Übereinstimmung mit dem, was man bei Spritspartrainings lernt und was echt Spritsparkünstler immer wieder in der Presse kund tun - sagt aber, dass man unterm Strich am Effizientesten und Spritsparendsten unterwegs ist, wenn man immer mit dreiviertel Vollgas beschleunigt und sehr früh hochschaltet.
Das mit dem dreiviertel Vollgas statt richtig Vollgas kommt allerdings dadurch zustande, dass bei vielen Motorsteuerungen - um es mal etwas übertrieben auszudrücken - bei Vollgas einfach alles an Sprit in die Brennräume gejagt wird, was die Pumpe hergibt. Bei vielen älteren Einspritzern wird dabei sogar der Regelkreis (Lambdaregelung) außer Kraft gesetzt und das Gemisch richtig angefettet.
Man kann mit noch so viel physikalischer Theorie aufwarten - wer es mal ein paar Jahre in allen Variationen durchprobiert hat, merkt irgendwann, dass tatsächlich ein beherzt durchgetretenes Gaspedal, zügige Beschleunigung und dann möglichst lange konstante Geschwindigkeit effizienter ist.
Übrigens: beim Diesel sieht das ein wenig anders aus, ebenso bei den modernen Benzinern, die nicht mehr über eine Drosselklappe verfügen (z.B. BMW Valvetronic- oder Fiat MultiAir-Motoren). Und bei Autos mit Automatikgetriebe gehen solche Fahrweisen nach hinten los - dann freuen sich Tankwart und Reifenhändler gleichermaßen...
Gruß,
Christian