Mit dem Modelljahrgang 1998 (gebaut ab ca. August '98 ) hat sich das Ausblinken am proprietären Mazda-Diagnosestecker geändert. War es bei den Modelljahrgängen 1993 und 1996 noch exakt identisch mit dem des Xedos 6 (siehe Xedos-Wiki -> Fehlerspeicher), also mit zweistelligen Fehlercodes, wurden es mit der Modellpflege zum Modelljahrgang 1998 die vierstelligen Fehlercodes (Format P0000).
Diese P-Fehlercodes (P = Powertrain = Antrieb) entsprechen dem (zweiten) OBD-Standard. Da das schon beim Modelljahrgang 1998 so war und nicht erst mit dem Facelift geändert wurde, gehe ich mal davon aus, dass schon beim '98er unter dem Lenkrad eine EOBD-Schnittstelle zu finden sein müsste.
Mir fehlen leider die Unterlagen dazu. Das Facelift hat die EOBD-Schnittstelle aber definitiv. Das habe ich gesehen, als am Samstag der DEKRA-Prüfer bei meinem Facelift darüber den Fehlerspeicher ausgelesen, außerdem Drehzahl- und Temperaturwerte für die Abgasuntersuchung abgegriffen hatte.
Meiner Kenntnis nach war die EOBD-/OBD2-Schnittstelle in Deutschland für neue Autos ab 2001 vorgeschrieben, aber generell für alle Fahrzeuge ab Schadstoffnorm Euro3.
In USA war OBD2 schon seit 1996 Vorschrift. In Sachen Umweltvorschriften bei PKW sind die meisten US-Bundesstaaten Europa aber schon traditionell um Lichtjahre voraus. Schon immer. Das sieht man beispielsweise daran, dass beispielsweise VW sich die Zähne daran ausgebissen hat, ihre damaligen Modelle mit Euro4-TDIs in den USA zugelassen zu bekommen - keine Chance, nicht zulassungsfähig. Und als Mercedes es 2008 mit dem E300CDI Bluetec geschafft hat, endlich einen Diesel-PKW u.a. in Kalifornien zugelassen zu bekommen, war das mit reichlich aufwändigen und teuren Technik-Tricks und einem Motor, der damals schon die in Europa erst ab 2015 (!) geltenden Euro6-Grenzwert schon deutlich unterbot. Das sagt schon alles....
Gruß,
Christian