Totalverweigerung

Hallo miteinander,
mein Miller (EZ 03.99) hat mir vor 6 Monaten den Dienst verweigert. Allerdings können wir uns nicht trennen. Folgendes ist passiert:
Starten, rückwärts vom Hof, und beim Anfahren vorwärts verreckt der Motor. TCS leuchtet. Der Wagen ließ sich wieder starten und hat mich 20km befördert. Im Lastbereich mit "stottern".

Nachdem er 4 Tage sich ausruhen durfte sprang der Motor willig an. TCS leuchtete immer noch, das "Stottern" war nur noch im hohen DZ-Bereich. Zuhause angekommen normal ausgeschaltet. Beim nächsten Startversuch drehte der Motor willig, sämtliche Leuchtmelder im Display wurden aber verzögert vollständig dunkel- trotz Batteriespannung. Angesprungen ist er nicht mehr. In der Folge hat sich die Batterie vollständig entladen. (Ca. 7-14 Tage)
Nun steht er da, die treue Seele. Hat mich ja schließlich noch nach Hause gebracht. Ich scheue teure Reparaturen, vermute aber, das es nur eine dieser berühmten Kleinigkeiten ist. 170TKM, kein Ölverbrauch, es wäre schade, ihn einem der Kärtchenverteiler zu offenbahren. Hat jemand ähnliches erlebt?

[Ritzer82]

Interessante Geschichte.
Ich würde mal behaupten das TCS und das Versagen des Motors sind 2 unabhängige Probleme.
Habt ihr bei euch eigentlich Marder?
Son Kumpel könnte da n bischen rumgeknabbert haben.

[neo303]

könnte schon zusammenhängen. stottern bei hohen drehzahlen -> zündspulen bekommen nicht genug strom um vollständig zu laden, z.b. weil sie nur noch von der lima befeuert werden, batterie "quasi-tot" oder kabelbruch?
auch die anderen beobachtungen klingen stark nach sterbender batterie bzw. kabelbruch.
ich würde mal testweise eine andere batterie einbauen und nochmal versuchen. dass die batterie noch genug spannung hat, bedeutet ja nicht, dass sie auch noch volle leistung hat - da gehört ja bekanntlich der strom auch noch dazu.
ansonsten: kabelbruch-suche. keine lustige arbeit... :/

mfg

[Ritzer82]

Bin jetzt nicht so der Elektroprofi aber theoretisch sollte der Motor auch ohne Batterie laufen da sie Ursprunglich nur zum starten gedacht war (Starterbatterie ).
Meine damalige KTM 660 Supermoto hatte auch keine Batterie und lief hervorragend.
Also das da was ausfällt von den Systemen wenn die Lima nur in die Batterie bläßt mag ich noch glauben aber der Motor sollte laufen wenn auch nur fremdgestartet.

[neo303]

die 660er kantn hat aber auch nur 1 zylinder zu befeuern, oder?
prinzipiell hast du schon recht. aber wie gesagt: bei höheren drehzahlen und vielen zylindern zieht die zündanlage halt schon massiv strom (auch wenn die spulen-ladezeit bei hohen drehzahlen kürzer ist als bei niedrigen, damit die zündspule überhaupt noch entladen kann, bevor sie schonwieder geladen wird, aber die ladekennlinie verläuft nunmal degressiv - also anfangs wird sehr viel strom gezogen, je länger, desto geringer der ladestrom und umso weniger steigt die ladung somit an; dadurch wird auch bei sehr kurzen spulen-ladezeiten eine ausreichende ladung erzielt).
fazit: wenn die lima nicht genug strom liefert, um auch bei hohen drehzahlen die spule ausreichend zu laden, und die batterie diesen "gap" nicht füllen kann, dann wird es zum "stottern" kommen. ob das hier der fall ist, das kann ich natürlich nicht mit sicherheit sagen, weil ich das auto noch nie selbst gesehen habe. ausschließen würde ich es aber jedenfalls nicht.
mfg

[Ritzer82]

Hmm...son bischen hab ich jetzt nur Bahnhof verstanden.
Aber jede Lichtmaschine ist ja auf ihren Verwendungszweck zugeschnitten.
Sprich sie sollte in der Laage sein den Motor (Zündanlage) + sämtliche andere Stromabnehmer ausreichend mit Strom zu versorgen.
Je nach Höhe des Stromverbrauchs und Drehzahl wird sie entsprechend geregelt.
Sonst müsste ja bei zu langer Vollastfahrt das Bordnetz zusammenbrechen auf Grund von zu geringer Batterieladung.
Die Batterie dient hier nur als Puffer (Motor an) und zurm Betreiben einzelner Komponeten (Motor aus) bzw. Starten.
(Bei meiner KTM wurde das Licht im Standgas dunkler, die Zündung ist primärer Stromverbraucher bei geringer Limaladung, bei maximaler Drehzahl hat es teilweise die Glühbirnen zerstört -> kein Puffer)
Das jedenfalls mein Verständnis von der ganzen Materie.
(Bitte berichtigen falls unzutreffend)

Demnach sollte der Motor auch ohne Batterie laufen können.
Fall´s die Lichtmaschine keinen Strom liefern sollte wiederum ist
es bei ausreichender Batterieladung ebenfall´s möglich den Motor zu starten und bis zur Erschöpfung der Batterie zu betreiben.

Will mich jetzt nicht mit dir streiten, gibt bestimmt noch Variablen die ich nicht kenne oder verstehe.
Also deine Theorie ist vielleicht trotzdem möglich?

[GIFT2]

Sehe ich alles genau so Ritzer.
Die Lima sollte in der Lage sein alle serienmäßigen Verbraucher ausreichend mit Strom zu versorgen, ohne das dabei die Batterie entladen wird.
Ergänzend könnte man noch hinzufügen, dass die Batterie vermutlich noch die Funktion übernimmt die Bordspannung etwas zu glätten, da die Lima selbst sicher nicht 100% saubere Gleichspannung liefert.

LG

[neo303]

auch eine lima unterliegt einem gewissen verschleiß, wie der ein oder andere schon festgestellt haben dürfte. dann sinkt der bereitgestellte strom bzw. die spannung entspricht nichtmehr den originalwerten. wenn dann auch noch die batterie dem ende ihrer lebensdauer entgegensieht, können die beschriebenen symptome durchaus auftreten. hatten wir hier schon mehrmals, dass nach dem batterie-tausch so mancher "spuk" plötzlich behoben war...
da aber der threadersteller seit einer woche keinen kommentar mehr abgegeben hat, sind das natürlich alles nur annahmen, die bislang jedweder bestätigung entbehren

was das moped betrifft: wenn's bei dir tatsächlich die birnen holt, wenn du mal ordentlich am gasgriff drehst, dann solltest du die lima reparieren bzw. tauschen! denn das soll und darf so nicht sein. wenn du pech hast, grillst du da noch ganz andere dinge, wie z.b. die ecu... (meine gsx-r dreht bis 14.000 und hab seit mind. 15.000km nicht eine einzige glühbirne erneuert)

mfg

Hallo miteinamder und danke für die Beiträge.

Wie eine Stromversorgung durch Minderleistung einer LIMA während der Fahrt stirbt durfte ich vor langer Zeit bei einer Probefahrt mit einem Franzosen erleben. Bis zum letzten Funken Meine Fahrt und der Wunsch nach dem Auto hatten sich erledigt.
Hier leigt der Fall anders. Die Batterie hat sich im Stand und dann doch relativ kurzfristig (ca.14 Tage) entladen.
Während des letzten Startvorgangs zuvor wurden die Anzeigenleuchten immer dunkler und sind dann ganz erloschen, während der Motor noch lustig das Motivationsprogramm vom Anlasser erhalten hat: mit einer Drehzahl wie neu. Im Übrigen ist der Akku 2 Jahre alt. In der Zwischenzeit habe ich ihn noch einmal geladen und Startvorgänge geübt. Im Display ist dabei alles dunkel während der Anlasser den Motor befeuert. Er sollte also anspringen.
Marder sind ein Thema! Leider. Wo sollte ich mit der Fehlersuche beginnen? TCS- Anzeige war beim ersten "Verrecken" das erste sichtbare Symptom.

[-=LuX=-]

Ich Tippe auf die Batterie, nicht die Lichtmaschine.
Wenn man das Problem schon während und unmittelbar nach dem Starten eindeutig erkennen kann, probier mal eine andere. Evtl. einfach abklemmem und via Starthilfekabel die Batterie eines anderen Fahrzeugs anschließen.

Gruß
Jürgen